
FP09 - Polen ist verloren!
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Im Revolutionsjahr 1848 solidarisiert sich die deutsche Nationalbewegung mit der polnischen Freiheitsbewegung. Am 20. März erzwingen Berliner Revolutionäre die Begnadigung polnischer Häftlinge, die nach verratenen Aufstandsplanungen im Gefängnis Moabit einsitzen. Ihr Anführer Ludwik Mierosławski hält mehrfach umjubelte Reden an die Berliner. Doch all diese Solidarität und Freundschaft weichen bald darauf einem neuen nationalen Egoismus.
Das Frankfurter Vorparlament klammerte in seinen Erklärungen zu Polen das Großherzogtum Posen einfach aus. Und damit auch die Frage, ob dort Wahlen zur Nationalversammlung stattfinden sollen. Schließlich werden zwölf Abgeordnete gewählt und nehmen ihre Sitze im Parlament ein. Verbunden mit der elemantaren Frage der Grenzen des Deutschen Bundes und damit eines künftigen deutschen Nationalstaates, debattiert die Paulskirche im Juli 1848 drei Tage lang die Frage, ob das Großherzogtum Posen zu Deutschland kommen solle bzw. ob die Posener Abgeordneten ihre Sitze im Parlament behalten dürfen.
In der Debatte erinnern zwar noch manche Redner an die Solidarität mit den Polen in der Revolution und beschwören die große Geschichte der einstigen Adelsrepublik. Vor allem der Abgeordnete Robert Blum beschwört die Idee der Gerechtigkeit gegenüber dem polnischen Volk. Doch die meisten Abgeordneten plädieren nun für die Wahrung deutschen territorialen Besitzes und das das Recht des stärkeren. Der Abgeordnete Wilhelm Jordan spricht sich für einen "gesunden Volksegoismus" aus und für Besitzstandswahrung. Zudem hätten die Polen einen "Volkscharakter", der es ihnen unmöglich mache, sich selbst zu verwalten. Vor allem seine Rede ist nicht nur voller Klischees, sondern verweist in ihrem Chauvinismus bereits auf sich entwickelnde Ideologien.
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