• Folge 8: Demenzen - Im Gespräch mit Prof. Dr. Thorsten Bartsch

  • 2023/09/22
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Folge 8: Demenzen - Im Gespräch mit Prof. Dr. Thorsten Bartsch

  • サマリー

  • Demenzen und andere neurokognitive Defizite nehmen durch die demographische Entwicklung stetig zu. Doch wie nähere ich mich der Differentialdiagnose Demenz? Was versprechen neue Therapieoptionen? Dr. Dilara Kersebaum (Schön Klinik, Rendsburg; UKSH, Kiel) und Dr. Johannes Piel (UKSH, Kiel) sprechen mit Prof. Dr. Thorsten Bartsch (UKSH, Kiel) über genau diese Fragen.

    Vorgehensweise

    • guter internistischer, neurologischer und psychopathologischer Befund (DD sekundäre Demenz DD Schizophrenie DD Delir)

    • auch nicht-kognitive Symptome berücksichtigen (Stichwort „Pseudodemenz“, beachte auch mögliche Abhängigkeitserkrankung)

    • Grundpfeiler: Gute Eigen-, Fremd-, Familien- und Sozialanamnese inkl. der Medikamente, des zeitlichen Verlaufs der Symptomatik, der „Alltagstauglichkeit“ und Biografie/Schulbildung

    Psychopathologische/klinische Einteilung mit Prägnanztypen:

    • kortikale Demenz

    • subkortikale Demenz

    • frontale Demenz

    ICD-10 vs. DSM V beachten (Letzteres unterteilt in minor und major NCD mit ätiologischer Subtypisierung)

    AT(N)-Kriterien zur biologisch-begründeten Diagnosestellung einer Alzheimer-Erkrankung
    Bei den AT(N)-Kriterien wird, unabhängig von der klinischen Diagnose, eine Alzheimererkrankung anhand von drei Domänen gestellt:

    • A(myoloid), nachgewiesen durch die Aß42/Aß40-Ratio im Liquor

    • T(au protein), nachgewiesen durch das phosphorylierte Tau im Liquor

    • N(eurodegeneration), nachgewiesen durch eine Atrophie in der cerebralen Bildgebung, Neurofilament-Leichtketten oder Gesamt-Tau im Liquor

    Eine Alzheimererkrankung kann bei Nachweis einer A+T+ Konstellation (A+T+(N)- und A+T+(N)+) diagnostiziert werden. Ist nur Amyloid oder Tau Protein auffällig wird lediglich von einer Alzheimerveränderung gesprochen.

    Literaturempfehlungen:
    Alzheimer-Demenz und andere degenerative Demenzen: Hans Förstl, Horst Bickel und Robert Perneczky in Klinische Neurologie; Publiziert am: 05.04.2018

    Wiltfang, J., Trost, S., Hampel, HJ. (2016). Demenz. In: Möller, HJ., Laux, G., Kapfhammer, HP. (eds) Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45028-0_59-1

    S3-Leitlinie „Demenzen“ https://dgn.org/leitlinie/demenzen

    Kontakt

    Bei Fragen und Anregungen zum Neurologie-Podcast der DGN schreibt uns gerne eine E-Mail an podcast@dgn.org.


    Redaktionelle Leitung

    Dr. med. Johannes Piel
    E-Mail: johannes.piel@uksh.de
    Klinik für Neurologie, UKSH, Campus Kiel
    Arnold-Heller-Str. 3, Haus D
    24105 Kiel

    Disclaimer
    In Einklang mit der Bundesärztekammer bitten wir zu beachten, dass dieser Podcast keine ärztliche Beratung ersetzt. Wir können gemäß des Fernbehandlungsverbotes keine individuelle Beratung durchführen oder Empfehlungen aussprechen, von entsprechenden Anfragen bitten wir daher abzusehen. Patientinnen und Patienten werden gebeten, inhaltliche Fragen mit ihrer Neurologin/ihrem Neurologen zu klären. Wir übernehmen keine Verantwortung für eine eventuelle Selbstoffenbarung sensibler Daten im Internet und bitten daher, keine persönlichen Daten oder Inhalte Ihrer Erkrankungen im Internet zu veröffentlichen.

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あらすじ・解説

Demenzen und andere neurokognitive Defizite nehmen durch die demographische Entwicklung stetig zu. Doch wie nähere ich mich der Differentialdiagnose Demenz? Was versprechen neue Therapieoptionen? Dr. Dilara Kersebaum (Schön Klinik, Rendsburg; UKSH, Kiel) und Dr. Johannes Piel (UKSH, Kiel) sprechen mit Prof. Dr. Thorsten Bartsch (UKSH, Kiel) über genau diese Fragen.

Vorgehensweise

  • guter internistischer, neurologischer und psychopathologischer Befund (DD sekundäre Demenz DD Schizophrenie DD Delir)

  • auch nicht-kognitive Symptome berücksichtigen (Stichwort „Pseudodemenz“, beachte auch mögliche Abhängigkeitserkrankung)

  • Grundpfeiler: Gute Eigen-, Fremd-, Familien- und Sozialanamnese inkl. der Medikamente, des zeitlichen Verlaufs der Symptomatik, der „Alltagstauglichkeit“ und Biografie/Schulbildung

Psychopathologische/klinische Einteilung mit Prägnanztypen:

  • kortikale Demenz

  • subkortikale Demenz

  • frontale Demenz

ICD-10 vs. DSM V beachten (Letzteres unterteilt in minor und major NCD mit ätiologischer Subtypisierung)

AT(N)-Kriterien zur biologisch-begründeten Diagnosestellung einer Alzheimer-Erkrankung
Bei den AT(N)-Kriterien wird, unabhängig von der klinischen Diagnose, eine Alzheimererkrankung anhand von drei Domänen gestellt:

  • A(myoloid), nachgewiesen durch die Aß42/Aß40-Ratio im Liquor

  • T(au protein), nachgewiesen durch das phosphorylierte Tau im Liquor

  • N(eurodegeneration), nachgewiesen durch eine Atrophie in der cerebralen Bildgebung, Neurofilament-Leichtketten oder Gesamt-Tau im Liquor

Eine Alzheimererkrankung kann bei Nachweis einer A+T+ Konstellation (A+T+(N)- und A+T+(N)+) diagnostiziert werden. Ist nur Amyloid oder Tau Protein auffällig wird lediglich von einer Alzheimerveränderung gesprochen.

Literaturempfehlungen:
Alzheimer-Demenz und andere degenerative Demenzen: Hans Förstl, Horst Bickel und Robert Perneczky in Klinische Neurologie; Publiziert am: 05.04.2018

Wiltfang, J., Trost, S., Hampel, HJ. (2016). Demenz. In: Möller, HJ., Laux, G., Kapfhammer, HP. (eds) Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45028-0_59-1

S3-Leitlinie „Demenzen“ https://dgn.org/leitlinie/demenzen

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen zum Neurologie-Podcast der DGN schreibt uns gerne eine E-Mail an podcast@dgn.org.


Redaktionelle Leitung

Dr. med. Johannes Piel
E-Mail: johannes.piel@uksh.de
Klinik für Neurologie, UKSH, Campus Kiel
Arnold-Heller-Str. 3, Haus D
24105 Kiel

Disclaimer
In Einklang mit der Bundesärztekammer bitten wir zu beachten, dass dieser Podcast keine ärztliche Beratung ersetzt. Wir können gemäß des Fernbehandlungsverbotes keine individuelle Beratung durchführen oder Empfehlungen aussprechen, von entsprechenden Anfragen bitten wir daher abzusehen. Patientinnen und Patienten werden gebeten, inhaltliche Fragen mit ihrer Neurologin/ihrem Neurologen zu klären. Wir übernehmen keine Verantwortung für eine eventuelle Selbstoffenbarung sensibler Daten im Internet und bitten daher, keine persönlichen Daten oder Inhalte Ihrer Erkrankungen im Internet zu veröffentlichen.

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