• Schuften wir uns zu Tode?

  • 2021/03/26
  • 再生時間: 30 分
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Schuften wir uns zu Tode?

  • サマリー

  • Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten so vieles verändert – auch den Alltag eines Bischofs. Nach Ansicht des evangelischen Regionalbischofs Axel Piper haben sich Entwicklungen, die es vor der Pandemie bereits gab, noch einmal verstärkt. So rechnet er damit, dass das Arbeiten im Homeoffice bleiben wird – gibt hierbei aber zu bedenken, „dass die Leute Angst bekommen, dass sie eigentlich jederzeit erreichbar sind und schnell reagieren müssen“. Er selbst sei abends derzeit „manchmal richtig platt“. Eine Erfahrung, die er mit dem katholischen Augsburger Bischof Bertram Meier teilt. Der sagt in „Über Gott und die Welt: Der Glaubenspodcast“: „Wir werden sicherlich nach der Pandemie nicht in die alte Normalität zurückkehren können. Es wird sich manches sieben, manches auch neu sortieren, das ist nur gut. Auch wir müssen uns sortieren.“ Er wünsche sich, dass das Wesentliche wiederkomme – und dass Dinge wie ein Händedruck oder eine Umarmung künftig mehr geschätzt werden. Bertram Meier betont in dem Audio-Format überdies die Wichtigkeit eines geregelten Tagesablaufs für ihn, zu dem bei ihm – er sei „eine Nachteule“ – eine Siesta gehöre. „Die Siesta ist die heilige Stunde am Tag, und da bin ich nicht erreichbar – außer, wenn die Hütte brennt“, erzählt der Bischof. Beide Kirchenmänner kennen das Problem, dass Geistliche im Wortsinne ausbrennen, überfordert von ihrer Aufgabenfülle etwa in ländlichen Pfarreiengemeinschaften. Die Frage „Schuften wir uns zu Tode?“ wird an diesem Beispiel ganz konkret und dringlich. Der Pfarrer von heute sei, so Bertram Meier mit Blick auf dieses Beispiel und ein Lied im katholischen Gesangbuch Gotteslob, überall und nirgends. Der evangelische Regionalbischof Axel Piper fügt hinzu: „Wir merken bei unseren Pfarrerinnen und Pfarrern, dass wir ein hohes Maß an sogenannten erschöpften Menschen, an Burn-out-Geschädigten haben – und das liegt, glaube ich, an dem Beruf.“ Die Burn-out-Gefahr sei aber in allen „Helferberufen“ groß. Piper meint damit unter anderem Berufe in Pflege oder Medizin.
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あらすじ・解説

Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten so vieles verändert – auch den Alltag eines Bischofs. Nach Ansicht des evangelischen Regionalbischofs Axel Piper haben sich Entwicklungen, die es vor der Pandemie bereits gab, noch einmal verstärkt. So rechnet er damit, dass das Arbeiten im Homeoffice bleiben wird – gibt hierbei aber zu bedenken, „dass die Leute Angst bekommen, dass sie eigentlich jederzeit erreichbar sind und schnell reagieren müssen“. Er selbst sei abends derzeit „manchmal richtig platt“. Eine Erfahrung, die er mit dem katholischen Augsburger Bischof Bertram Meier teilt. Der sagt in „Über Gott und die Welt: Der Glaubenspodcast“: „Wir werden sicherlich nach der Pandemie nicht in die alte Normalität zurückkehren können. Es wird sich manches sieben, manches auch neu sortieren, das ist nur gut. Auch wir müssen uns sortieren.“ Er wünsche sich, dass das Wesentliche wiederkomme – und dass Dinge wie ein Händedruck oder eine Umarmung künftig mehr geschätzt werden. Bertram Meier betont in dem Audio-Format überdies die Wichtigkeit eines geregelten Tagesablaufs für ihn, zu dem bei ihm – er sei „eine Nachteule“ – eine Siesta gehöre. „Die Siesta ist die heilige Stunde am Tag, und da bin ich nicht erreichbar – außer, wenn die Hütte brennt“, erzählt der Bischof. Beide Kirchenmänner kennen das Problem, dass Geistliche im Wortsinne ausbrennen, überfordert von ihrer Aufgabenfülle etwa in ländlichen Pfarreiengemeinschaften. Die Frage „Schuften wir uns zu Tode?“ wird an diesem Beispiel ganz konkret und dringlich. Der Pfarrer von heute sei, so Bertram Meier mit Blick auf dieses Beispiel und ein Lied im katholischen Gesangbuch Gotteslob, überall und nirgends. Der evangelische Regionalbischof Axel Piper fügt hinzu: „Wir merken bei unseren Pfarrerinnen und Pfarrern, dass wir ein hohes Maß an sogenannten erschöpften Menschen, an Burn-out-Geschädigten haben – und das liegt, glaube ich, an dem Beruf.“ Die Burn-out-Gefahr sei aber in allen „Helferberufen“ groß. Piper meint damit unter anderem Berufe in Pflege oder Medizin.

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