Election Day - Donald Trump gegen Kamala Harris! Der Ex-Präsident gegen die aktuelle Vizepräsidentin. Gegen 19.00 Uhr Ostküsten-Zeit am morgigen Dienstagabend geht der Ergebnis-Krimi los – denn nach wie vor sind die Umfragen hauchdünn beieinander. Dann ist es bei uns 1 Uhr nachts am frühen Mittwochmorgen. Seit Monaten beschäftigt die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten auch unsere Debatte, denn eine Mehrheit befürchtet, dass ein erneuter Wahlsieg von Donald Trump für nervenaufreibende vier Jahre sorgen wird – nicht zuletzt zulasten unserer Wirtschaft und der transatlantischen Partnerschaft. Zölle als industriepolitischer Hebel sind dabei nur eines der gefürchteten Probleme. Seine Konkurrentin Kamala Harris ist da, wo Trump mit den für ihn typischen vollmundigen Ankündigungen, Versprechen und Drohungen in Tiradenform agiert, auffällig vage und wenig programmatisch. Genügt es als Wahlversprechen, die USA und die Welt vor Donald Trump zu bewahren? Führt die Rolle der „Erlöserin“, wie der STERN Mitte August formulierte, wirklich ins Oval Office? Und wie weit liegen Demokraten und Republikaner eigentlich auseinander, wenn es in der wettbewerbsintensiven globalen Wirtschaft -aber auch in anderen außen- und sicherheitspolitischen Themen- um „America First“ geht? Das Kopf- an Kopf-Rennen der beiden Kandidaten täuscht darüber hinweg, dass Trump -trotz aller Skandale- vielleicht sogar eine bessere Ausgangsvoraussetzung hat als vor 8 Jahren gegen Hillary Clinton. Und der europäische Blick auf die beiden so unterschiedlichen Politiker deckt sich häufig nicht mit der Sichtweise der Wahlberechtigten, den US-Bürgern. Der Wahlkampf wird natürlich entscheidend von innenpolitischen Themen dominiert und Kamala Harris konnte ihre Vize-Präsidentschaft nicht wirklich nutzen, um sich hier ein klares Profil und einen Ausgangsvorteil zu verschaffen. Trumps erste Amtszeit wird mittlerweile, mit etwas zeitlichem Abstand, ob verklärt oder vielleicht sogar zum Teil berechtigt, durchaus vom Wahlbürger positiver gesehen, als wir sie hier in Europa in herzlicher Abneigung wahrgenommen haben. Einen Tag vor der Entscheidung scheint alles möglich. In der Episode 173 der Turtlezone Tiny Talks stimmen sich Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz auf den Wahl-Krimi ein und analysieren, was in den letzten Monaten dazu geführt hat, dass das Momentum erst bei Trump und dann bei Harris lag und das Pendel in den letzten Wochen wieder geschwenkt hat. Außerdem erklären sie die Besonderheiten des US-Wahlsystems. 36 spannende Minuten.
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