エピソード

  • Die dunkle Geschichte der Seegrotte
    2025/04/01

    Die Hinterbrühl, eine kleine Marktgemeinde nahe Mödling, war aufgrund ihrer idyllischen Lage im Wienerwald lange ein beliebter Aufenthaltsort berühmter Künstler und auch populäre Sommerfrische für betuchte Wiener:innen. Im Zweiten Weltkrieg aber haben die Nationalsozialisten in der Seegrotte, einer der Hauptattraktionen der Hinterbrühl, Jagdflugzeuge herstellen lassen - von hunderten Zwangsarbeitern, die in einem eilig errichteten Außenlager des KZs Mauthausen ein elendes Dasein fristeten, Misshandlungen und Hunger leiden mussten.
    Kurz vor Kriegsende, am 1. April 1945 wurden an die 1.900 Lagerinsassen aus der Hinterbrühl nach Mauthausen getrieben, hunderte Menschen starben auf diesem Todesmarsch oder wurden schon vorher ermordet, weil sie marschunfähig waren.
    In den Jahrzehnten nach dem Krieg wollte die Gemeinde von ihrer dunklen Vergangenheit nichts mehr wissen. Das hat sich geändert, es gibt auch eine KZ-Gedenkstätte; allgemein bekannt ist die NS-Geschichte aber noch nicht.

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    33 分
  • Abschied vom ewigen Eis
    2025/03/31

    Die Gletscher sind die Fieberthermometer des Klimawandels. Bis zum Ende des Jahrhunderts, so schätzen Expert:innen, werden in der Schweiz fast alle Gletscher geschmolzen sein. Mit ihnen verschwindet ein prägender Teil der Schweizer Natur- und Kulturlandschaft, Lebensräume verändern sich. Was außer Wasser verlieren wir, wenn die Gletscher verschwinden?
    In Gletscherbächen hat ein Schweizer Forschungsteam gerade eine erstaunliche Vielfalt an Bakterien entdeckt - Biodiversität, die zusammen mit den Gletschern zu verschwinden droht. Und während Glaziologen das rasante Schmelzen des "ewigen Eises" vermessen, suchen Künstlerinnen auch nach neuen Wegen, den Wandel sichtbar zu machen.

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  • Als Kind von den Nationalsozialisten verfolgt: Zeitzeugen erzählen
    2025/03/26

    80 Jahre nach Ende der Nazi-Diktatur gibt es immer weniger Menschen, die diese Zeit noch erlebt haben und davon berichten können. Die meisten NS-Verfolgten, die heute noch leben, waren zwischen 1938 und 1945 Kinder oder Jugendliche. Sie waren auf ganz unterschiedliche Weise vom Nazi-Terror betroffen: Eltern wurden ermordet, sie selbst diskriminiert und deportiert, einige überlebten in Verstecken oder im Exil. Darüber zu reden, gelingt vielen erst heute.
    Als Zeitzeug:innen gehen sie in Schulen, um Schüler:innen die Nazi-Gräuel auf persönlicher Ebene näherzubringen und vorbeugend gegen Antisemitismus und Rassismus zu wirken. Aber interessiert das junge Menschen von heute überhaupt noch?

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  • Letzter Akt in der Buwog-Affäre
    2025/03/25

    Im Buwog-Berufungsprozess hat der Oberste Gerichtshof sein Urteil gefällt: Das erstinstanzliche Untreue- und Geschenkannahmeurteil gegen den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser wurde bestätigt, das Strafausmaß aber auf vier Jahre Freiheitsstrafe halbiert. Auch für einige andere Angeklagte wurde das Strafmaß verändert. Das letztinstanzliche Urteil fiel damit 21 Jahre, nachdem die Bundeswohnungen privatisiert wurden, 16 Jahre, nachdem die Ermittlungen begonnen haben und acht Jahre, nachdem das Verfahren in erster Instanz begonnen hat.
    Wie sind die Urteile einzuschätzen, ist die lange Verfahrensdauer allen Beteiligten zumutbar? Welche Konsequenzen müssen Politik und Justiz daraus ziehen? Und was muss Österreich in der Korruptionsbekämpfung tun?
    Darüber diskutieren:
    Michael Dohr, Rechtsanwalt, Verteidiger von Walter Meischberger
    Renate Graber, Journalistin Der Standard
    Georg Krakow, Transparency International
    Ashwien Sankholkar, Journalist Dossier, Buwog-Aufdecker

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    30 分
  • Warum ist die AfD im Osten Deutschlands so stark?
    2025/03/24

    Bei der deutschen Wahl Ende Februar hat die AfD, eine in Teilen rechtsextreme Partei, ihren Stimmenanteil gegenüber der Wahl zuvor verdoppelt – auf 20,8 Prozent.
    Sie verdrängte damit die Sozialdemokraten vom zweiten Platz und liegt nun hinter der Union aus CDU und CSU. Noch deutlicher war das Ergebnis in jenen Bundesländern, die einst die DDR bildeten. Dort hat sich die Landkarte komplett blau eingefärbt, mit Ausnahme der Großstadt Berlin wurde die AfD zur stärksten Partei.
    Warum hat die Rechte gerade in den Regionen solchen Zulauf, die einst Teil einer Diktatur waren, noch dazu einer, die sich betont antifaschistisch gegeben hat?
    Der deutsche Historiker und Autor Ilko Sascha Kowalczuk ist selbst in der DDR aufgewachsen und hat unter der SED-Diktatur gelitten.
    Kürzlich war er in Wien – auf Einladung des Renner-Instituts der SPÖ - und hat darüber referiert, warum im Osten Deutschlands die AfD so stark ist.
    Stefan May fasst die Veranstaltung zusammen.

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    30 分
  • Literatur im Krieg: Das Internationale Literaturfestival Odessa
    2025/03/20

    Vor zehn Jahren fand das erste „Internationale Literaturfestival Odessa“ statt. Damals hatte Russland zwar schon die Ostukraine angegriffen und die Krim annektiert – aber noch trafen sich am Schwarzen Meer ukrainische und russische Schriftsteller:innen, um über die Ursachen und Folgen der Angriffe zu diskutieren. Das ist mittlerweile nicht mehr möglich, denn der Gesprächsfaden zwischen russischen und ukrainischen Kulturschaffenden ist abgerissen, die Altstadt von Odessa immer wieder Ziel von russischen Raketenangriffen. Drei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine fand das ILO nun Ende Februar im polnischen Krakau statt. Der Strategiewechsel der USA unter Donald Trump beschäftigt Schriftsteller, Flüchtlingshelferinnen und Ukrainer im Exil.

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  • Klartext: Europa rüstet auf - wohin steuern wir?
    2025/03/19

    Stefanie Fenkart, Friedensforscherin, International Institute for Peace
    Gustav Gressel, Militärexperte, Landesverteidigungsakademie
    Reinhard Marak, Krisenmanagement und Sicherheitsvorsorge, WKÖ
    Klaus-Heiner Röhl, Ökonom, Institut für die Deutsche Wirtschaft

    Diskussionsleitung: Paul Schiefer

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  • 5 Jahre Corona: Wie die Bergamo-Apokalypse Italien verändert hat
    2025/03/18

    In der Nacht vom 18. auf den 19. März 2020 fahren mit Särgen beladene Militärtransporter durch das Zentrum von Bergamo. Die Fotos davon gehen um die Welt und haben sich in Italien ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Aber der Corona-Horror legt nicht nur Bergamo lahm - Ausnahmezustand herrscht in ganz Italien, besonders im Norden wütet die Pandemie.
    Wie sieht man die Corona-Krise fünf Jahre danach in den betroffenen Orten? Wie erinnert man sich, und was hat man aus den Geschehnissen von 2020 gelernt? Familien, die Angehörige verloren haben, kämpfen heute vor Gericht um die Aufarbeitung von Behördenfehlern.

    Dazu ein Interview mit ORF-Korrespondentin Cornelia Vospernik in Rom.

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    30 分