• Folge 110: Botschaften vom Beckenboden

  • 2025/04/09
  • 再生時間: 28 分
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Folge 110: Botschaften vom Beckenboden

  • サマリー

  • Schwimmbäder sind eine bedrohte Spezies: Sie kosten Geld, sind betreuungsintensiv, finden schwer Personal und viele Kommunen können oder wollen sie sich kaum noch leisten. In der ostwestfälischen Stadt Erwitte kämpft das Freibad seit vielen Jahren ums Überleben. Seit 2003 wird es als Bürgerbad von einem Verein betrieben - und doch muss das 1933 erbaute Schlossbad jedes Jahr erneut bangen, ob es wieder öffnen kann.

    Dabei gibt es hier sehr umtriebige Menschen, die im Bad nicht nur durchs Schwimmen auf sich aufmerksam machen: Im September 2023 initiierte die Künstlerin Petra Lüning zusammen mit anderen Künstler:innen hier die Ausstellung „freischwimmen - Kunst im Bad“, die weit über Erwitte hinaus auf große Begeisterung stieß - auch wir haben eine Folge (33) dazu gemacht.

    Und damals entstand noch eine andere Idee: Warum nicht mal den Beckenboden bemalen? Mit den Namen von Sehnsuchtsorten beispielsweise. Wieviel Bahnen sind es bis Mallorca? Oder Hawai? Oder einfach ins Nachbardorf Stirpe? Am ersten April-Wochenende 2025 war es dann soweit: Eine gute Handvoll Helferinnen und Helfer - darunter auch eine Chlorsängerin - rückten an, um unter Anleitung der Gestalterin und Grafikerin Jenna Gesse mit der kunstvollen Arbeit im noch wasserlosen Schwimmbecken zu beginnen.

    Jenna legte die Schablonen auf dem tiefblauen Beton-Beckenboden aus, umrandete sie mit schwarzem Edding - und wir hatten die verantwortungsvolle Aufgabe, sie mit schwarzer Farbe auszumalen - und zwar möglichst ohne zu kleckern! Die Sonne jedenfalls schien das Spektakel zu genießen und strahlte vom Himmel, so manch eine biss sich fast die Zunge ab, so groß war die Konzentration, bloß nicht überzumalen. Das war wahre Beckenbodengymnastik!

    Jede Bahn bekam ihren Sehnsuchtsort und während unserer Podcastaufnahme entstand gleich noch eine neue Idee: Warum nicht in diesem Sommer so eine Art Rabattheftchen verteilen, in dem man eintragen kann, wieviel Bahnen man jeweils an einem Tag geschafft hat? Und wieviel dann am Ende des Sommers? Reicht es bis Sylt? Oder wenigstens bis Bielefeld?

    Besonders schön der Satz in der Mitte des Schwimmbeckens: SIE HABEN IHR ZIEL ERREICHT. Mit einem schöneren Versprechen kann man gar nicht losschwimmen. Finden alle, die am Ende des Tages stolz ihr Werk betrachten. Und sind gespannt, wie es wohl wird, wenn man wirklich endlich losschwimmen kann. Weil Wasser im Becken ist. Am 18. Mai ist Saison-Eröffnung im Schlossbad Erwitte.







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あらすじ・解説

Schwimmbäder sind eine bedrohte Spezies: Sie kosten Geld, sind betreuungsintensiv, finden schwer Personal und viele Kommunen können oder wollen sie sich kaum noch leisten. In der ostwestfälischen Stadt Erwitte kämpft das Freibad seit vielen Jahren ums Überleben. Seit 2003 wird es als Bürgerbad von einem Verein betrieben - und doch muss das 1933 erbaute Schlossbad jedes Jahr erneut bangen, ob es wieder öffnen kann.

Dabei gibt es hier sehr umtriebige Menschen, die im Bad nicht nur durchs Schwimmen auf sich aufmerksam machen: Im September 2023 initiierte die Künstlerin Petra Lüning zusammen mit anderen Künstler:innen hier die Ausstellung „freischwimmen - Kunst im Bad“, die weit über Erwitte hinaus auf große Begeisterung stieß - auch wir haben eine Folge (33) dazu gemacht.

Und damals entstand noch eine andere Idee: Warum nicht mal den Beckenboden bemalen? Mit den Namen von Sehnsuchtsorten beispielsweise. Wieviel Bahnen sind es bis Mallorca? Oder Hawai? Oder einfach ins Nachbardorf Stirpe? Am ersten April-Wochenende 2025 war es dann soweit: Eine gute Handvoll Helferinnen und Helfer - darunter auch eine Chlorsängerin - rückten an, um unter Anleitung der Gestalterin und Grafikerin Jenna Gesse mit der kunstvollen Arbeit im noch wasserlosen Schwimmbecken zu beginnen.

Jenna legte die Schablonen auf dem tiefblauen Beton-Beckenboden aus, umrandete sie mit schwarzem Edding - und wir hatten die verantwortungsvolle Aufgabe, sie mit schwarzer Farbe auszumalen - und zwar möglichst ohne zu kleckern! Die Sonne jedenfalls schien das Spektakel zu genießen und strahlte vom Himmel, so manch eine biss sich fast die Zunge ab, so groß war die Konzentration, bloß nicht überzumalen. Das war wahre Beckenbodengymnastik!

Jede Bahn bekam ihren Sehnsuchtsort und während unserer Podcastaufnahme entstand gleich noch eine neue Idee: Warum nicht in diesem Sommer so eine Art Rabattheftchen verteilen, in dem man eintragen kann, wieviel Bahnen man jeweils an einem Tag geschafft hat? Und wieviel dann am Ende des Sommers? Reicht es bis Sylt? Oder wenigstens bis Bielefeld?

Besonders schön der Satz in der Mitte des Schwimmbeckens: SIE HABEN IHR ZIEL ERREICHT. Mit einem schöneren Versprechen kann man gar nicht losschwimmen. Finden alle, die am Ende des Tages stolz ihr Werk betrachten. Und sind gespannt, wie es wohl wird, wenn man wirklich endlich losschwimmen kann. Weil Wasser im Becken ist. Am 18. Mai ist Saison-Eröffnung im Schlossbad Erwitte.







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