• Kampf und Glamour

  • 2024/09/21
  • 再生時間: 51 分
  • ポッドキャスト

  • サマリー

  • In der neuen Folge unseres Buchpodcasts Was liest du gerade? lassen Iris Radisch und Adam Soboczynski sich von der deutsch-indischen Autorin Mithu Sanyal auf eine Zeitreise ins London um 1906 mitnehmen. In ihrem neuen Roman Antchristie begegnen wir den Helden der indischen Befreiungsbewegung und erleben die Debatten mit Mahatma Gandhi. Sollen sich die Inder vom Joch des britischen Kolonialismus mit oder ohne Gewalt befreien? Und was ist anders, wenn man die Weltgeschichte konsequent aus indischer Perspektive betrachtet? Eine wichtige Frage ist auch: Schafft es Mithu Sanyal, ihren schon aus Identitti bekannten Sinn für scharfen Witz und Humor in die wortreichen Auseinandersetzungen über den britischen Kolonialismus hineinzuschmuggeln? David Wagners Roman Verkin fußt auf einer wahren Begebenheit: Er handelt von der Lebensgeschichte einer türkischen Armenierin und dem Schicksal ihrer Familie, die dem Völkermord 1915/16 ausgesetzt war. Verkins Vater gelingt es, als Unternehmer in der türkischen Gesellschaft aufzusteigen, auch mit fragwürdigen Mitteln. Die Tochter, heute Ende siebzig, führt ein illustres Jetset-Leben, das sie immer wieder in die höchsten Kreise und die Popkultur führt. Wagner besucht seine Protagonistin immer wieder in Istanbul. Und ist auch mit einer dunklen Seite Verkins konfrontiert: Wie passt es, dass sie sich für Erdoğans AKP engagiert? Unser Klassiker ist diesmal eine sensationelle Neuentdeckung: Völlig überraschend sind fünf neue und bedeutende Briefe von Heinrich von Kleist (1777–1811) aufgefunden worden. Wir können ihn erstmals als unmittelbaren Beobachter einer Schlacht erleben – und als einen Agenten in Aktion mit einer politischen Mission. Kleist gehörte einem Kreis von Napoleon-Gegnern an, die sich konspirativ einem Befreiungsprojekt verschrieben haben: Die Deutschen sollten sich vereinen und Napoleon in einem nationalen Volksaufstand niederringen. Als das Vorhaben scheitert, ist Kleist am Boden zerstört. Die Briefe zeigen, wie sich der große Dichter des Zerbrochenen Krugs und der Marquise von O… auch politisch ins Abseits manövrierte. Unser Zitat des Monats kommt aus Parade, dem neuen Buch der kanadisch-britischen Autorin Rachel Cusk, in dem es um die nur schwer zu erreichende Vereinbarkeit von Mutterschaft und weiblichem Künstlertum geht. Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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あらすじ・解説

In der neuen Folge unseres Buchpodcasts Was liest du gerade? lassen Iris Radisch und Adam Soboczynski sich von der deutsch-indischen Autorin Mithu Sanyal auf eine Zeitreise ins London um 1906 mitnehmen. In ihrem neuen Roman Antchristie begegnen wir den Helden der indischen Befreiungsbewegung und erleben die Debatten mit Mahatma Gandhi. Sollen sich die Inder vom Joch des britischen Kolonialismus mit oder ohne Gewalt befreien? Und was ist anders, wenn man die Weltgeschichte konsequent aus indischer Perspektive betrachtet? Eine wichtige Frage ist auch: Schafft es Mithu Sanyal, ihren schon aus Identitti bekannten Sinn für scharfen Witz und Humor in die wortreichen Auseinandersetzungen über den britischen Kolonialismus hineinzuschmuggeln? David Wagners Roman Verkin fußt auf einer wahren Begebenheit: Er handelt von der Lebensgeschichte einer türkischen Armenierin und dem Schicksal ihrer Familie, die dem Völkermord 1915/16 ausgesetzt war. Verkins Vater gelingt es, als Unternehmer in der türkischen Gesellschaft aufzusteigen, auch mit fragwürdigen Mitteln. Die Tochter, heute Ende siebzig, führt ein illustres Jetset-Leben, das sie immer wieder in die höchsten Kreise und die Popkultur führt. Wagner besucht seine Protagonistin immer wieder in Istanbul. Und ist auch mit einer dunklen Seite Verkins konfrontiert: Wie passt es, dass sie sich für Erdoğans AKP engagiert? Unser Klassiker ist diesmal eine sensationelle Neuentdeckung: Völlig überraschend sind fünf neue und bedeutende Briefe von Heinrich von Kleist (1777–1811) aufgefunden worden. Wir können ihn erstmals als unmittelbaren Beobachter einer Schlacht erleben – und als einen Agenten in Aktion mit einer politischen Mission. Kleist gehörte einem Kreis von Napoleon-Gegnern an, die sich konspirativ einem Befreiungsprojekt verschrieben haben: Die Deutschen sollten sich vereinen und Napoleon in einem nationalen Volksaufstand niederringen. Als das Vorhaben scheitert, ist Kleist am Boden zerstört. Die Briefe zeigen, wie sich der große Dichter des Zerbrochenen Krugs und der Marquise von O… auch politisch ins Abseits manövrierte. Unser Zitat des Monats kommt aus Parade, dem neuen Buch der kanadisch-britischen Autorin Rachel Cusk, in dem es um die nur schwer zu erreichende Vereinbarkeit von Mutterschaft und weiblichem Künstlertum geht. Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

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